Der Impuls-Vortrag von Dr. Tanja M. Brinkmann ist für alle Teilnehmenden am Vormittag nach dem Begrüßungskaffee in der Stadtkirche Pforzheim.
Am Nachmittag können aus den 14 Workshops zwei ausgewählt werden. Die Buchungen erfolgen nach der Reihenfolge des Eingangs. Die Workshops sind in der Insel-Realschule, wo auch das Mittagessen und die Kaffeepause stattfindet. Lediglich der Workshop #2 findet im des Polizeipräsidiums Pforzheim statt. Ein Shuttle steht zur Verfügung.
Impulsvortrag: Was macht das Ganze eigentlich mit mir? Selbstsorge und Stabilisierung in der PSNV | |
In jedem Einsatz geben Sie Menschen in Ausnahmesituationen ihres Lebens erste Hilfe für die Seele. Aber wie sorgen Sie eigentlich für Ihre? Als PSNV-Kraft sind Sie es gewohnt, in unterstützender und altruistischer Absicht für andere da zu sein. Der Vortrag verfolgt die These, dass Sie das nur machen können (oder noch besser machen können), wenn Sie auch gut für sich sorgen und sich Ihrer Motive bewusst sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass es keinen für alle passenden Königsweg der Selbstsorge gibt, sondern viele gute Möglichkeiten. | Unverkennbares Wahrzeichen Pforzheims: Die Stadtkirche |
Referentin: Dr. Tanja M. Brinkmann Dr. Tanja M. Brinkmann hält seit elf Jahren bundesweit Vorträge und gibt Fortbildungen und Trainings zu Trauer am Arbeitsplatz, Palliativversorgung und Selbstsorge. Sie berät Unternehmen und Privatpersonen nach einem schweren Verlust in Bremen. Hospiz- und Palliativteams begleitet sie bei ihrer Teamentwicklung. Sie ist promovierte Soziologin, Sozialpädagogin, Krankenschwester und hat eine Fortbildung zur ehrenamtlichen Lebens- und Sterbebegleiterin und eine Trauerberatungsweiterbildung absolviert. Ferner hat sie Erfahrungen in allen Tätigkeitsbereichen einer Bestatterin. Derzeit absolviert sie zwei mehrjährige Weiterbildungen in den Bereichen Psychotraumatologie und Idiolektik. Mehr: www.tanja-m-brinkmann.de |
Die Workshops
#1 - Begleitung von Menschen anderer Kulturen und Religionen | #2 - Führungs- und Lagezentrum – Zusammenarbeit mit der Polizei |
Im Einsatzgeschehen treffen verschiedene Menschen und Religionen aufeinander. In der Begleitung vor Ort treffen die Seelsorgenden auf unterschiedliche Reaktionen. Das kann je nach kulturellem Hintergrund herausfordernd sein. Im Workshop lernen Sie Besonderheiten von Kulturen und Religionen kennen. | Einsätze können nur dann erfolgreich bewältigt werden, wenn alle Organisationen vertrauensvoll zusammenarbeiten. Gefahrenabwehr und Strafverfolgung sind eine polizeiliche Aufgabe. Die Polizei Pforzheim bewältigt rund 370 Einsätze täglich. Wir teilen Informationen zu: Einsatzlagen aus polizeilicher Sicht, Einsatzunterstützung und den Einsatzabschnitt Betreuung. Info: Dieser Vortrag findet im Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Pforzheims statt. Ein Shuttle steht zur Verfügung. |
Referent: Stephen Lakkis Die Familie von Stephen Lakkis stammt aus dem Libanon. Er ist in Australien groß geworden, hat mit seiner australischen Frau vor fünf Jahren eine Heimat in Deutschland gefunden, seit 2022 als Pfarrer an der Pforzheimer Christuskirche. Über 30 Jahre engagiert er sich für den Aufbau ökumenischer Freundschaften zwischen verschiedenen Konfessionen und Religionsgemeinschaften. | Referenten: Mirko Ossmann & Thomas Dämmrich |
#3 - Denk mit und behalte den Überblick! - Einsatzszenarien und ihr psychosoziales Lagebild | #4 - Aufgeheizte Situation? - Sicherheit bei PSNV-Einsätzen |
Einsätze abseits des Alltags sind herausfordernd. Trainieren Sie in diesem Workshop Ihr einsatztaktisches Denken und lernen Sie den Führungsvorgang sowie die Effektivität von Gedankenspielen kennen. (geeignet für alle Qualifikationsstufen PSNV!) | Den Teilnehmenden werden mit Bezug zu ihrem Arbeitsumfeld u.a. Hinweise für die Gesprächsführung gegeben, die eine Situation hilft zu entspannen, bestenfalls zu neutralisieren. Darüber hinaus werden rechtliche Informationen vermittelt. |
Referent: Thorsten Becker Fachberater / Leiter PSNV | Referentin: Yvonne Schwarz-Tron Polizeihauptkommissarin Polizeipräsidium Pforzheim, Referat Prävention |
#5 - „Die sagen ich bin zu klein.“ - vom Umgang mit Kindertrauer | #6 - Zum Wohl von Kindern und Jugendlichen – Gefährdungen vorbeugen, sie erkennen und ihnen begegnen |
Trauernde Kinder haben ein Recht auf Information, ein Recht Fragen zu stellen und altersgerechte Antworten zu bekommen. Wir werden in diesem Workshop über die Todesvorstellung im Kindes- und Jugendalter sprechen. Durch viele Beispiele, aus unserer langjährigen Praxis, erhalten Sie Werkzeuge an die Hand, damit ein besserer Umgang mit diesem schwierigen Thema gelingen kann. Wir wollen anregen, Eltern zu ermutigen ihren Kindern die Wahrheit zu sagen und sie altersentsprechend in den Prozess miteinzubinden. Raum für Austausch und Fragen wird es genügend geben. | Prävention von Kindeswohlgefährdung nimmt zurecht viel Raum ein. Vereine, Kirchen und Institutionen erarbeiten Schutzkonzepte und etablieren sie im Alltag. |
Referentinnen: Mylene Zorn & Petra Kreis Die beiden Kinder- und Jugendtrauerbegleiterinnen unterstützen vom Baby bis zum jungen Erwachsenenalter - rund um die Akutsituation, in Einzelbegleitung und Trauergruppen. Dabei spielt es keine Rolle, warum ein Mensch gestorben ist. Es gibt eine große Bandbreite vom Tod nach längerer Krankheit, plötzlicher Tod bis hin zu Suizid und Gewaltverbrechen. | Referent: Michael Winkler Dipl.-Sozialpädagoge, Kinderschutzfachkraft mit langjährige Berufserfahrung bei einem öffentlichen Träger der Jugendhilfe in einer Leitungsfunktion |
#7 - PSNV-Einsatztaktik für Schul-Einsätze | #8 - PSNV-Übungen mit Wirkung – Konzepte optimieren, Strukturen anpassen |
Das Kultusministerium hat 2024 die „Verwaltungsvorschrift für Notfälle und Krisenereignisse an Schulen“ (VwV Krisenereignisse) aktualisiert und stellt darin auch Maßnahmen bei verschiedenen Szenarien an Schulen dar. Doch Notfälle und Krisen können an Schulen sehr unterschiedlich ausfallen. Wir schauen uns die VwV und entsprechende Szenarien an, um zu klären, welche Einsatztaktik für die PSNV jeweils hilfreich sein könnte. | Möchten Sie die Strukturen und Konzepte Ihrer Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) weiterentwickeln? In diesem praxisorientierten Workshop erfahren Sie, wie Sie durch gezielte Übungen Ihre PSNV- Einsatzkonzepte üben und optimieren können. |
Referent: Markus Schwab Pfarramt für Polizei und Notfallseelsorge der ELKW, war sieben Jahre Pfarrer im Schuldienst, berät Schulen und deren Krisenteams präventiv und in der Nachsorge. | Referent: Stephan Bystricky Leiter der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) im Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Hohenlohe. Er ist Zimmermann, Feuerwehrmann und Sanitäter sowie Lehrer an einer Gemeinschaftsschule im Hohenlohekreis. |
#9 - Die zwei Seiten einer Medaille - Notfallseelsorge im Spannungsfeld der Traumapsychologie | #10 - Schuld macht Sinn! Verstehen von und Haltung gegenüber Schuldvorwürfen in der PSNV |
In der Notfallseelsorge treffen zwei „Parteien“ aufeinander: Die Betroffenen und die Notfallseelsorger:innen. In beiden Kontexten kann es potentiell zu Traumatisierungen kommen. In diesem Workshop sollen Hintergründe und mögliche präventive Maßnahmen anhand psychobiologischer Grundlagen näher beleuchtet werden. | Schuldzuweisungen kommen in der PSNV vielfach vor: „Hätte er doch bloß…, dann….“, „Ich bin schuld, dass …“, „Wäre sie doch…“. Durch das Konzept der konstruktiven Schuldbearbeitung von Chris Paul werden wir in diesem Workshop der Funktion von Schuldvorwürfen nachgehen. Denn sie können z.B. eine Strategie sein, unbefriedigte Bedürfnisse zu erfüllen und in einer existenziellen Notfall- oder Verlustsituation zu überleben. Zudem vertiefen wir die Haltung, die konstruktiv ist, um Schuldvorwürfen in Einsätzen zu begegnen. Ihre mitgebrachten Beispiele sind herzlich willkommen. |
Referent: Dipl.-Psych. Boris Rothmann-Heidenreich Psychotherapeut (öPTG), Traumatherapeut und Ausbilder im Rahmen der Notfallseelsorge-Ausbildung | Referentin: Dr. Tanja M. Brinkmann Die Referentin des Vormittags lässt es sich nicht nehmen auch einen eigenen Workshop zu gestalten. 'Work' und 'Shop' sind bei ihr wörtlich zu nehmen. Man ist aktiv dabei und hat am Ende viel Erkenntnis erworben. |
#11 - Nur ein bischen vergesslich? Oder schon mehr?? | #12 - Richtiger Umgang mit Menschen mit Behinderung im Notfall |
In diesem Workshop geht es um Grundwissen zum Krankheitsbild Demenz, medizinische Hintergründe zu Symptomen, die in der Kommunikation mit Menschen mit Demenz auch in der PSNV relevant sein können. In Fallbeispielen können Strategien im Umgang mit Betroffenen geübt werden. | Betroffene benötigen Unterstützung und Begleitung in Ausnahmesituationen. Insbesondere auch Menschen mit Behinderungen. Worauf bei Ihnen zu achten ist, ist abhängig von der Behinderungsart und dem sich daraus ergebenen Bedarf. Mit Menschen mit einer Seh-, Hör- oder körperlichen Behinderung muss anders kommuniziert werden als mit Menschen, die eine kognitive Beeinträchtigung haben.
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Referentin: Karin Watzal Erziehungswissenschaftlerin und Altenpflegerin, leitet seit 10 Jahren das Demenzzentrum „consilio“ des Enzkreises. | Referentin: Bärbel Kehl-Maurer |
#13 - Sucht - was ist das eigentlich und wie gehe ich damit um? | #14 - „Das Leben hat doch gar keinen Sinn mehr….- Das Tabuthema Suizid“ |
Was ist Sucht, wo beginnt sie, was ist sie (noch) nicht? In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit dem Thema, wie (professionelle) Helfer:innen in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen diesen Menschen begegnen können. | Innerhalb der PSNV sind Einsätze rund um das Thema „Suizid“ an der Tagesordnung. |
Referentin: Isabella Heilig Geschäftsführerin PlanB gGmbH, Jugend, Sucht und Lebenshilfen | Referentin: Jeanette Böhler Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Chefärztin und Klinikdirektorin der Libermenta-Klinik Schloss Freudental. |